Das Pflegegeld ist eine wichtige Leistung für Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung pflegebedürftig sind. Es soll die Kosten für die häusliche oder stationäre Pflege teilweise decken und die Selbstbestimmung der Pflegebedürftigen fördern. Doch wie wird sich das Pflegegeld ab dem Jahr 2024 ändern? In diesem Blogbeitrag wollen wir Ihnen einen Überblick über die geplanten Reformen geben und erklären, was sie für Sie bedeuten.
Die wichtigsten Änderungen des Pflegegeld im Überblick
- Das Pflegegeld wird ab 2024 in fünf statt bisher sechs Pflegegraden gezahlt. Die Pflegegrade werden neu definiert und orientieren sich stärker an den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Pflegebedürftigen. Dabei soll vor allem die psychische und kognitive Beeinträchtigung stärker berücksichtigt werden.
- Die Höhe des Pflegegeldes wird ab 2024 jährlich an die Preisentwicklung angepasst. Damit soll die Kaufkraft der Leistung erhalten bleiben und die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen verringert werden.
- Das Pflegegeld wird ab 2024 unabhängig vom Einkommen und Vermögen der Pflegebedürftigen gezahlt. Bisher mussten die Pflegebedürftigen einen Eigenanteil leisten, wenn ihr Einkommen oder Vermögen einen bestimmten Freibetrag überschritt. Dieser Eigenanteil entfällt ab 2024, um die soziale Gerechtigkeit zu verbessern und den Zugang zur Pflege zu erleichtern.
- Das Pflegegeld wird ab 2024 auch für Menschen gezahlt, die in einer Wohngemeinschaft oder einer betreuten Wohnform leben. Bisher war das Pflegegeld nur für Menschen vorgesehen, die zu Hause oder in einem Heim gepflegt wurden. Mit der Erweiterung des Leistungskreises soll die Wahlfreiheit der Pflegebedürftigen erhöht und alternative Wohnformen gefördert werden.
Was bedeutet das für Sie?
Wenn Sie bereits pflegebedürftig sind oder es in Zukunft werden, sollten Sie sich rechtzeitig über die Änderungen informieren und gegebenenfalls einen neuen Antrag auf Pflegegeld stellen. Die Umstellung auf das neue System erfolgt schrittweise ab dem 1. Januar 2024. Dabei gilt der Grundsatz, dass niemand schlechter gestellt wird als vorher. Das heißt, dass Sie mindestens so viel Pflegegeld erhalten wie bisher, wenn nicht sogar mehr.
Wenn Sie noch nicht pflegebedürftig sind, aber eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, es in Zukunft zu werden, sollten Sie ebenfalls die neuen Regelungen im Blick behalten. Denn das neue System soll nicht nur die bestehenden Pflegebedürftigen besser unterstützen, sondern auch die Prävention und Früherkennung von Pflegebedürftigkeit fördern. Dazu gehören zum Beispiel Angebote zur Gesundheitsförderung, zur Stärkung der Selbsthilfe und zur Verbesserung der häuslichen Versorgung.
Fazit
Das Pflegegeld ist eine wichtige Säule der sozialen Sicherung in Deutschland. Mit den geplanten Reformen soll es an die veränderten Bedingungen und Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen angepasst werden. Die Änderungen sollen mehr Leistungsgerechtigkeit, mehr Wahlfreiheit und mehr Lebensqualität für die Betroffenen bringen. Wir hoffen, dass Ihnen dieser Blogbeitrag einen ersten Überblick über das Thema gegeben hat.